The Way Back – Der lange Weg ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2010. Die Literaturverfilmung des Romans Der lange Weg: Meine Flucht aus dem Gulag von Sławomir Rawicz erzählt die Geschichte einer Gruppe Häftlinge, die während des Zweiten Weltkrieges aus dem Gulag in Sibirien flieht und allen Widrigkeiten zum Trotz über die Mongolei nach Indien entkommt.
Während des Zweiten Weltkrieges im von der Sowjetunion eroberten östlichen Teil Polens wird im Rahmen der Stalinschen Säuberungen der junge Pole Janusz Wieszczek beschuldigt, ein ausländischer Spion zu sein. Durch ein erzwungenes Geständnis seiner Ehefrau wird er zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in einen Gulag nach Sibirien gebracht. Das Leben dort ist hart und die Essensrationen sind knapp.
Nachdem Mr. Smith bei einem Marsch zur Arbeit in einem Schneesturm durch sein couragiertes Auftreten den Wachleuten gegenüber zahlreichen Gefangenen das Leben gerettet hat, plant Janusz gemeinsam mit ihm sowie mit weiteren Verbündeten die Flucht: dem jugoslawischen Buchhalter Zoran, dem lettischen Priester Voss und zwei polnischen Landsmännern, dem nachtblinden Kazik und dem Künstler Tomasz. Außerdem hat sich der russische Kriminelle Valka durch Erpressung und als Besitzer eines Messers den Fluchtwilligen zugesellt. Janusz schätzt die Entfernung zum südlich gelegenen Baikalsee auf etwa 500 km, dessen Ufer sie folgen und schließlich die Grenze zur Mongolei überqueren wollen. Beim nächsten Schneesturm warten sie bis zum Wachwechsel, schalten einen Generator ab, schneiden den Stacheldrahtzaun auf und fliehen durch die Wälder, während der Schneesturm die Spuren verwischt und eine Verfolgung nahezu unmöglich macht. Obwohl ihnen die Flucht gelingt, müssen sie übliche Wege meiden, da auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Als der Proviant sich dem Ende neigt und es der Gruppe immer schlechter geht, schlägt Valka vor, dass man stehlen gehen solle, um sich zu ernähren. Doch alle anderen sind dagegen, da sie keine Verbrecher seien. Kurz darauf verstirbt Kazik, der sich wegen seiner Nachtblindheit im Dunkeln verirrt und unweit ihres Lagerplatzes erfriert.
Nachdem die Gruppe auf dem Weg zum Baikalsee in einer Höhle Unterschlupf gesucht hat, scheint es, als ob bald der Nächste sterben werde – doch Janusz findet schließlich den Weg zum Baikalsee. Während ihrer Reise meiden sie die Dörfer und ernähren sich von dem, was sie in der Natur finden. Irgendwann stößt die junge Polin Irena, ebenfalls auf der Flucht, zur Gruppe. Allerdings geht es den Reisenden durch den Nahrungsentzug immer schlechter, bis Valka sich von der Gruppe trennt, in einem Dorf auf Beutezug geht und Fleisch besorgt. Valka ist auch der Nächste, der die Gruppe verlässt. Bei der Überquerung der russisch-mongolischen Grenze entschließt er sich, nicht mit den anderen weiterzureisen, sondern in seinem Heimatland zu bleiben und dort sein Glück zu versuchen. Das trübt die gute Laune der Gruppe allerdings nicht, haben sie doch endlich mit der Mongolei ein vermeintlich freies Land erreicht. Bald jedoch müssen sie entsetzt feststellen, dass inzwischen auch hier der Kommunismus herrscht. Also entschließen sie sich, das Land zu durchreisen, um ins britisch regierte Indien zu kommen.
Sie ahnen dabei noch nicht, dass sie dafür wochenlang die Wüste Gobi durchqueren müssen. Die Strapazen sind so groß, dass sich ihre Vorräte schnell dem Ende neigen und die gesamte Gruppe kurz vor dem Tod steht. Durch Zufall entdecken sie eine verlassene Oase, die nicht nur Wasser spendet, sondern auch die Gelegenheit zum Regenerieren bietet. Aber auf dem Weitermarsch durch die Wüstenhitze kommt das Unausweichliche. So stirbt erst Irena an einem Hitzschlag, bevor es auch Tomasz trifft. Völlig erschöpft und dehydriert, dem Tod nahe, erreichen die übrigen Vier schließlich den südlichen Rand der Wüste und finden dort Wasser und Kleintiere als Nahrung, und kommen so wieder zu Kräften. Sie marschieren weiter nach Tibet und werden in Lhasa von buddhistischen Mönchen als Gäste empfangen. Mr. Smith plant, von hier aus einen amerikanischen Stützpunkt in China zu erreichen und von dort weiterzureisen. Die Mönche bieten der Gruppe an, bis zum Frühling zu warten, bevor sie den Himalaya überqueren würden, um nach Indien zu kommen. Janusz jedoch ist rastlos und kann, im Gegensatz zur Gruppe, nicht ruhen. Es drängt ihn, weiterzumarschieren und zu seiner Frau zurückzukehren, weswegen er sich alleine aufmacht. Zoran und Voss bemerken dies und folgen ihm quer durch das Himalayagebirge, bis die Drei nach zwölf Monaten Fußmarsch endlich in Indien angelangen, wo sie in Freiheit sind und als Gäste empfangen werden.
Doch noch gelangt Janusz nicht zu seiner Frau. Erst nachdem die Weltgeschichte ihren Lauf genommen und Ereignis um Ereignis Aufstieg und Fall des Kommunismus durchschritten hat, kann er 1989 in das nun freie Polen reisen und nach gut 50 Jahren seine geliebte Frau wiedersehen.
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