Kampf um Rom ist ein Historienfilm des deutschen Regisseurs Robert Siodmak nach dem gleichnamigen Roman von Felix Dahn.
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches haben die Ostgoten unter ihrem König Theoderich dem Großen Italien besetzt. Von seiner Residenz Ravenna aus regiert er ein friedliches Reich, in dem Goten und Römer ausgleichend koexistieren. Nach dem Tod Theoderichs beginnt ein Machtkampf um sein Erbe zwischen seinen Töchtern Amalaswintha und Mataswintha, welche von jeweils der Hälfte der Gotenfürsten gestützt werden. Der königliche Rat entscheidet sich nach Theoderichs letztem Willen für Amalaswintha als Regentin für ihren noch jungen Sohn, was Mataswintha nicht akzeptieren will. Gleichzeitig treffen die führenden Ostgoten um den alten Waffenmeister des Gotenkönigs, Hildebrand, unweit von Ravenna zusammen, um über die bedrohte Zukunft des Ostgotenreiches zu beraten. Die Feldherren Witichis, Aligern und Teja sind gegen die von Amalaswintha initiierte Aussöhnungspolitik zwischen Römern und Goten, die ihrer Ansicht nach schädlich für die Zukunft der Goten in Italien ist.
Der Stadtpräfekt von Rom, der ehrgeizige patricius Cethegus, strebt unterdessen die Errichtung eines unabhängigen Italien an, das er selbst von Rom aus beherrschen will. Um sich für den geplanten Abfall von den Ostgoten zu versichern, begibt er sich an den Hof des oströmischen Kaisers nach Konstantinopel. Zuerst führt Cethegus Verhandlungen mit dem allmächtigen oströmischen Minister Narses, welcher dem Römer an List gleichkommt, der aber bei der Kaiserin Theodora unbeliebt ist. Cethegus kann über Kaiserin Theodora, mit welcher er in früheren Zeiten bereits eine Liebschaft geführt hatte, den mächtigen Kaiser Justinian gewinnen, eine oströmische Armee unter dem Heermeister Belisar gegen die Goten nach Unteritalien zu schicken. Nach seiner Rückkehr aus Ravenna, wo er der Krönung Amalaswinthas beigewohnt hat, empfängt er den neuen gotischen Befehlshaber Totila in Rom und muss sich dazu bequemen, die Treue der Stadt gegenüber den Ostgoten zu erklären. Mit Argwohn bemerkt er die aufkeimende Liebe seiner Tochter Julia zu Totila, der ihr gegen einen ausgebrochenen Löwen heldenhaft zur Hilfe gekommen war, und versucht vergeblich, diese Liebe im Keim zu ersticken: Die Verbindung einer Römerin mit einem barbarischen Goten wäre für ihn ein Verrat an den Idealen Roms. Die derweil nach Bolsena verbannte machthungrige Mataswintha spielt ihrer Schwester scheinheilig ihre Unterwerfung vor, lässt aber Amalaswintha durch ihre Schergen während eines Bades heimtückisch ermorden. Cethegus reagiert auf die neue Situation, nutzt die Uneinigkeit der Goten für die eigenen Zwecke und spielt seine Gegner gegeneinander aus.
Kurz nach Ausbruch des gotischen Bürgerkrieges landet eine oströmische Armee unter Belisar in Unteritalien und nimmt Neapel ein. Cethegus reißt im Einvernehmen mit dem Klerus unter Silverius im Handstreich die Macht in Rom an sich und lässt die gotische Besatzung unter Thorismund gefangensetzen. Die betrogenen Ostgoten belagern daraufhin unter der Führung des Feldherrn Witichis Cethegus in Rom, und eine Gruppe um den alten Hildebrand kann die Wahl Witichis zum neuen König der Goten durchsetzen. Um den Bürgerkrieg zu beenden, fordert Hildebrand vom König jedoch, er solle seine geliebte Frau Rauthgundis aufgeben und dafür Mataswintha heiraten. Erst nach langen Unterredungen stimmt Witichis zu, seine Liebe bleibt aber bei seiner ersten Frau. Nachdem der neue König im Ehebett als Zeichen der Distanz sein Schwert zwischen sich und Mataswinta gelegt hat, statt mit ihr zu schlafen, schwört die tief verletzte Frau, ihm das Verderben zu bringen.
- Die beiden Teile Kampf um Rom – 1. Teil und Kampf um Rom – 2. Teil: Der Verrat starteten 1968 und 1969 in den deutschen Kinos. Vor der Veröffentlichung in den USA wurden die beiden Teile 1973 zusammengefasst und auf 94 Minuten gekürzt. Diese gekürzte Fassung kam 1976 als Wiederaufführung auch in die deutschen Kinos.
- Die wechselvolle Handlung mit ihrer Mischung aus Palastintrigen und monumentalen Schlachten folgt weitgehend dem historischen Roman Ein Kampf um Rom von Felix Dahn aus dem Jahr 1876, weicht aber in mehreren Punkten maßgeblich von der literarischen Vorlage ab, die darum bemüht war, sich im Kern an die zu Dahns Zeit als gesichert geltenden historischen Fakten zu halten. Besonders auffällig ist, dass Narses, in Wahrheit ein Eunuch, im Film kontrafaktisch ein Zwerg ist. Belisar, der in Wahrheit eine zentrale Rolle bei den Ereignissen spielte und hochbetagt starb, wird im Film gleich in der ersten Schlacht gegen die Goten getötet.
- Die Bauten stammen von Ernst Schomer. Andrew Marton und Sergiu Nicolaescu waren als zusätzliche Regisseure beteiligt.
- Der Film entstand aus Kostengründen in Rumänien. Die Dreharbeiten, die vom 6. Mai bis zum September 1968 andauerten, erfolgten unter schwierigen logistischen Bedingungen und erwiesen sich als sehr strapaziös. Während der Dreharbeiten mit rund 3.000 rumänischen Komparsen erlitt Regisseur Robert Siodmak einen schweren Autounfall.
- Laut Kay Wenigers Das große Personenlexikon des Films war Kampf um Rom mit 15 Millionen DM Herstellungskosten die bis dahin teuerste deutsche Filmproduktion
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